Was ist LaSiVerMob?

03.05.2017

Dahinter verbirgt sich die Abkürzung für Langfristige Sicherung und Versorgung und Mobilität im Ländlichen Raum

Hintergrund

Laut Bevölkerungsprognose für den Kreis wird die Bevölkerungsdichte auf 89,4 EW/km2 sinken. Die Intensität des Bevölkerungsrückgangs und die Veränderungen der Altersstrukturen stellen sich innerhalb des Kreisgebietes sehr heterogen dar, wobei die erwarteten Verluste v.a. hinsichtlich der unter 20-jährigen im gesamten Kreisgebiet sehr deutlich sind. Ausprägungen des demographischen Wandels:
- Bevölkerungszahl nimmt ab
- Die Deutschen leben immer länger
- Hochaltrigkeit wird zum Massenphänomen
- Erwerbsbevölkerung schrumpft und altert
- Renteneintritt vs. steigende Lebenserwartung

Die demografischen Veränderungen (Bevölkerungsrückgang und Überalterung) wirken sich auf nahezu alle Lebensbereiche aus - d.h. auf Infrastruktur, Wirtschaft und Arbeitsmarkt, auf die Sozialversicherungssysteme, die Finanzen der Gebietskörperschaften, die Wohnungsmärkte, auf Einzelhandel und Tourismus, aber auch auf Migration, Integration und das gesellschaftliche Miteinander – und stellt insofern eine große Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bereits jetzt und zunehmend in den nächsten Jahrzehnten dar.

Das Projekt

Das Modellprojekt in Schleswig-Flensburg soll zu einer nachhaltigen, zukunftsorientierten und bedarfsgerechten Entwicklung (der Gemeinden) im Kreis beitragen. Erreicht werden soll dies durch ein intelligentes Zusammenwirken aller vorhandenen Kräfte: Stärkung der Wirtschaftlichkeit von Daseinsvorsorgeeinrichtungen durch Bündelung und Vernetzung, die Schaffung eines bedarfsgerechten, flexiblen Mobilitätsangebotes über drei Bedienebenen sowie die Koordinierung und Vernetzung regionaler Initiativen, ehrenamtlichen Engagements und der gemeindlichen Ebene. Der Kreis Schleswig-Flensburg ist eine von deutschlandweit 18 Modellregionen, die das Vorhaben umsetzen.

Das Ziel

- Zugang zu Versorgung und Mobilität für alle! Sicherung einer guten Erreichbarkeit von wichtigen Versorgungseinrichtungen
- Neue Qualitäten schaffen! Verbesserung von Angeboten und Einrichtungen durch Bündelung und Vernetzung
- gemeinsam.gut.versorgt.

Der Prozess

Wie ist die aktuelle Versorgungssituation im Kreisgebiet, gibt es bereits heute schon Engpässe? Wo gibt’s es bereits Zusammenarbeitsstrukturen, wie entwickelt sich die Bevölkerung im Kreis zukünftig? Die Antworten auf diese Fragen sind eine wichtige Grundlage für die weitere Arbeit. Daher wurde seit dem Projektstart Anfang 2016 an einer guten Datengrundlage gearbeitet. In den anschließenden Arbeitsprozess sind viele verschiedene Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft eingebunden. Um spätere Maßnahmen entsprechend der Bedürfnisse vor Ort zu entwickeln, wird nach einer ersten regionalen Arbeitsphase ab Sommer 2017 in bis zu 3 Piloträumen an konkreten Lösungen für gute Versorgung und Mobilität gearbeitet. Gleichzeitig werden die Bürgerinnen und Bürger des Kreises auf verschiedenen Wegen laufend an dem Prozess beteiligt – in öffentlichen Veranstaltungen, wie den Regionalkonferenzen des Kreises, bei gezielt durchgeführten Schülerworkshops oder durch ein online Karten- und Umfragetool (ab Mai 2017).